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Mediennutzung - Wie können Eltern Ihre Kinder unterstützen und schützen?

Eltern von Kindern im Grundschulalter können ihre Kinder mit einem Mix aus technischer Vorsorge, medienpädagogischer Begleitung und klaren Alltagsregeln effektiv schützen und fördern.

  • Separates Kinder-Konto & Jugendschutzfilter einrichten: Betriebssysteme (Windows, iOS, Android) bieten Kinderkonten mit eingeschränkten Rechten. Eltern können bei Google Family Link oder Microsoft Family Safety bspw. Whitelists einrichten: nur geprüfte Seiten sind aufrufbar – ideal zum Einstieg .
  • Kindersuchmaschinen und kindersichere Browser: Angebote wie fragFINN zeigen nur geprüfte Inhalte und sind für 6–12-Jährige konzipiert .
  • Antiviren‑ & Filtersoftware: In Kombination schützen Lösungen wie Norton Family, Kaspersky Safe Kids oder JusProg vor Schadprogrammen, ungeeigneten Inhalten, zu langen Bildschirmzeiten und erleichtern Passwortverwaltung – empfohlen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
  • Eltern-Kind-Dialog schaffen: Kinder sollen verstehen, warum Schutzmaßnahmen bestehen („Verstehen statt Verbieten“). Achten Sie auf Plattformen, zeigen Sie Funktionen und surfen Sie gemeinsam .
  • Regelmäßiger Erfahrungsaustausch: Fragen wie „Was machst du?“ oder „Was war heute, was dir komisch vorkam?“ fördern kritisches Denken – statt reiner Kontrolle .
  • Alltagsregeln vereinbaren: Legen Sie klare Regeln fest: Surfzeiten (max. 45 –60 Min/Tag), keine persönlichen Daten, keine Downloads ohne Erlaubnis, netiquette-konformes Verhalten.
  • Risiken & Datenschutz erklären: Sprechen Sie altersgerecht über Werbung, Datenweitergabe, Fake News, Cybermobbing, Chat-Fallen, Links, Downloads, Standortfreigabe.
  • Sicherheits‑Checks durchführen: Zeigen Sie Ihrem Kind, wie man die URL‑Leiste nutzt, auf HTTPS achtet und sichere Passwörter wählt – etwa mit der Merksatz‑Methode.
  • Zentrale Initiativen und Stellen:
    • SCHAU HIN! – Initiative des BMFSFJ, ARD/ZDF/AOK mit Elternratgebern und Downloadmaterial .
    • Klicksafe – Leitfaden „Internetkompetenz für Eltern“, Jugendschutzpflichten, Datenschutz .
    • Internet-ABC.de – Kindgerechte Online-Quiz, Elternbroschüren, Info‑Material .
    • BSI Mediathek – Videoserie „Eltern‑Kind‑Gespräch zur Sicherheit“ als Gesprächsanregung .
    • fragFINN, JusProg – technische Tools inkl. Anleitung .
  • Beratungstelefone:
    • Nummer gegen Kummer 116111 – Hilfe für Kinder (14–20 Uhr) bei Cybermobbing, Onlineängsten.
  • Präventionsworkshops:
    • Sicher-Stark-Team – Workshops für Kinder und Eltern zu digitalen und realen Gefahren .
    • Medienscouts (z. B. NRW) – Peer-Programme in Schulen, unterstützt Eltern bei Themen wie Social Media, Cybermobbing.
    • So geht MEDIEN – Unterrichtseinheiten zur Förderung von Medienkompetenz an Grundschulen.
Maßnahme Beschreibung
1. Technische Basisausstattung Kinderkonto einrichten, JusProg Filter aktivieren, fragFINN installieren
2. Schutzsoftware & Updates Antivirus installieren, automatische Updates sicherstellen
3. Regeln & Vertrag Surfzeiten, Datensicherheit, Inhalte definieren
4. Gemeinsames Erkunden Online-Zeiten gemeinsam gestalten, Funktionen erklären
5. Passwörter & Konten Sichere Passwörter gemeinsam erstellen, nicht teilen
6. Datenschutz-Check Einstellungen in Apps und Geräten gemeinsam prüfen
7. Kommunikation etablieren Offenes Ambiente schaffen, bei Problemen reden
8. Angebote nutzen Materialien von Klicksafe, SCHAU HIN!, Internet‑ABC ansehen
9. Professionelle Hilfe Bei ernsten Fällen: Nummer gegen Kummer, Schul- oder Vereins‑Workshops

Ein sicherer Umgang mit Internet und Social Media im Grundschulalter gelingt durch ein Zusammenspiel aus Technik, Dialog, Medienbildung und Unterstützung. Eltern sollten aktiv begleiten, Handlungsrahmen setzen und sich selbst informieren – dafür gibt es in Deutschland zahlreiche etablierte Angebote: von Suchmaschinen für Kinder, Elternratgebern, über Beratungstelefone, bis hin zu Workshops in Schulen.

So entsteht ein tragfähiges Netz aus Sicherheit, Vertrauen und Kompetenz, das Kinder stärkt – und Eltern gleichzeitig unterstützt.


Warum Eltern keine Kinderfotos in Klassenchats teilen sollten

Fotos von Kindern sind keine harmlose Nebensache – sie zeigen Persönliches und Privates. Auch wenn es gut gemeint ist, etwa ein Gruppenbild vom Klassenausflug oder ein schönes Momentfoto aus dem Schulalltag: Kinder sind kein Content. Sie haben ein Recht auf Privatsphäre – und das gilt auch in Klassenchats oder Elterngruppen.

Schnell ist ein Foto weitergeleitet, ein Screenshot gemacht oder ein Bild in einem anderen Kontext veröffentlicht. Die Kontrolle darüber geht verloren – auch wenn die Gruppe scheinbar „privat“ ist.

Was kann passieren?

  • 📸 Ungewollte Veröffentlichung: Ein Elternteil leitet das Bild an Großeltern oder Freunde weiter – plötzlich ist es auf Social Media.
  • 🤳 Verletzung der Persönlichkeitsrechte: Auch Kinder haben ein Recht am eigenen Bild – sie oder ihre Eltern müssen vorher zustimmen.
  • 🧠 Psychische Belastung: Kinder fühlen sich unwohl, wenn sie merken, dass Bilder ohne ihre Zustimmung herumgeschickt werden.
  • ⚖️ Rechtliche Konsequenzen: Das unerlaubte Teilen von Kinderfotos kann strafbar sein – auch in vermeintlich geschlossenen Gruppen.

Was Eltern tun können

  • 🤝 Fragen statt posten: Vor dem Teilen von Bildern immer um Erlaubnis bitten – nicht nur bei eigenen, sondern auch bei fremden Kindern.
  • 👨‍👩‍👧 Nur mit Zustimmung der Eltern: Bilder vom Schulausflug oder vom Geburtstag nur dann teilen, wenn alle Eltern ausdrücklich zugestimmt haben.
  • 📱 Regeln für Gruppen festlegen: In der Elterngruppe gemeinsam beschließen, dass keine Kinderfotos geteilt werden – zur Sicherheit aller.
  • 🧩 Kinder einbeziehen: Fragen Sie Ihr Kind, ob es mit einem Foto einverstanden ist – und erklären Sie, was mit Bildern im Internet passieren kann.

Unterstützung & weitere Infos

klicksafe bietet umfangreiche Infos und Materialien dazu, wie Eltern Kinder im Umgang mit Medien begleiten können:

Auch in scheinbar sicheren Elterngruppen gilt: Kinderfotos gehören nicht ins Netz oder in den Gruppenchat – auch nicht „nur unter Eltern“. Eltern tragen eine große Verantwortung, wenn es um den digitalen Schutz von Kindern geht. Wer bewusst darauf verzichtet, Bilder zu teilen, schützt nicht nur das eigene Kind, sondern die ganze Klassengemeinschaft.


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  • Zuletzt geändert: 2025/08/07 16:11
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